August Euler

deutscher Pionier des deutschen Flugwesens; erhielt 1909 das deutsche Pilotenpatent Nr. 1; entwickelte den Zweidecker "Gelber Hund"; Staatssekretär für das Luftfahrtwesen 1918-1920; schuf die erste Luftverkehrsordnung und brachte das erste Luftverkehrsgesetz heraus

* 20. November 1868 Oelde/Westf.

† 1. Juli 1957 Feldberg/Schwarzwald

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/1957

vom 2. September 1957

Wirken

August Euler wurde am 20. Nov. 1868 in Oelde in Westfalen geboren. Er ist ein direkter Nachfahre des bekannten Mathematikers Leonhard Euler und verwandt mit dem Nobelpreisträger von Euler-Chelmin. Er besuchte die Schulen von Oelde, Köln, Aachen, wo sein Vater Verwaltungsbeamter war, u. war später als technischer Kaufmann und Ingenieur Auslandsreisender führender Industriewerke. Dann wurde er Automobilkonstrukteur bei Seidel und Naumann in Dresden und schliesslich Direktor der Peter's Union Pneumatic A.G. in Frankfurt am Main.

Beruflich und sportlich hielt E. mit der Entwicklung der Verkehrstechnik Schritt. Er widmete sich von 1890-1900 der Verbreitung des Fahrrades, besonders in Russland, war Baran anschliessend Automobilist, als welcher er sich an den ersten Autorennen beteiligte, und von 1908-1918 Flugtechniker und Flieger. Er erwarb im Jahre 1908 die Baulizenz der erfolgreichen Zweidecker der Brüder Voissin und gründete in Darmstadt-Griesheim als erster Deutscher eine Flugzeugfabrik. Bald baute er auch Flugzeuge eigener Konstruktion. ...